Ob mit Hupe, LED-Leuchte oder gar Navi - Senioren motzen ihre einst verpönten Rollatoren auf. Das Geschäft mit getunten Gehhilfen boomt schreibt Spiegel Online.
250 Euro für einen Geriatrie-Flitzer der Premiumkategorie
Die Industrie profitiert von einer zahlungskräftigen Zielgruppe, die bereit ist, Geld für ihre Mobilität auszugeben. Mindestens 250 Euro kosten Geriatrie-Flitzer der Premiumkategorie. Der Rollator auf Rezept reicht vielen nicht mehr. Zurzeit werden altengerechte Navigationssysteme erprobt, die wachsende Mobilität soll schließlich nicht an schwindender Orientierung scheitern. Sogar Design-Awards wurden bereits an Rollatoren vergeben.
Der Rollator als Statussymbol
Sogar Appel berät Hersteller und Händler und arbeitet seit zehn Jahren eng mit Verbrauchern zusammen. Mittlerweile dominiere der Rollator als Statussymbol die Rangordnung in manchen Altenheimen. Stolz protzen Senioren mit ihrer Einhandklappmechanik, neidisch beäugen Heimbewohner raffinierte Rückspiegel.
Der Nachteil der aufgemotzten Gehhilfen kann sich für den Besitzer als teuer erweisen. Immer mehr der Statusrollatoren werden gerne gestohlen. In Mehrfamilienquatieren stehen oft mehr davon als Kinderwagen.